Beratung -- warum und wofür?

 

Jeder Pferdebesitzer würde sich wünschen, die Ernährung seines Pferdes könnte hinsichtlich der Qualität und Nährstofflieferung noch derjenigen der früheren Wildpferde entsprechen. Lange Jahre habe ich selbst das auch gedacht und gehofft. Leider ist die Realität eine andere. Egal in welcher Haltungsform Sie ihr Pferd unterbringen, die Verhältnisse können auch bei größter Mühe nicht mit der Wildbahn verglichen werden.

Auch bestes kräuterreiches Heu von ungedüngten Wiesen aus optimaler Ernte, ersetzt nicht die Nährstoff- und Kräutervielfalt der Wildbahn. Spurenelemente und Vitamine finden sich weniger, Toxine und belastende Hochleistungsgräser hingegen deutlich mehr im Futter unserer Hauspferde.

Das Pferd selbst entspricht heute auch nicht mehr dem ursprünglichen Wildpferd. Vielmehr erfreuen wir uns an durchgezüchteten Sport- und Freizeitpferden, die nach Reiteigenschaften, Leistungsfähigkeit oder Schönheit, jedoch nicht hinsichtlich ihrer Futterverwertung selektiert wurden.

In der Folge entwickeln zahlreiche Pferde Mängel an Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und auch Aminosäuren. Daraus können wiederum nach gewisser Zeit verschiedenste mehr oder weniger deutliche Auffälligkeiten oder Krankheiten resultieren.

Man muss sich bewusst darüber sein, dass alle Vitalstoffe im Körper entweder als Teamplayer oder als Regulatoren bzw. Antagonisten zusammen arbeiten. Mangelt es an Einem, kann der Andere nicht arbeiten oder, auch das kommt vor, arbeitet zu viel. In der Folge gerät das Gleichgewicht des Stoffhaushalts durcheinander. Beispielsweise können wichtige Hormone oder Enzyme nicht mehr ausreichend gebildet werden und das zieht Kettenreaktionen nach sich.

In der Futter- und Vitalstoffberatung versuche ich, Mängel aufzufinden und diese durch Einsatz passender Futtermittel und Mineralfutter auszugleichen. Der Körper soll wieder all diejenigen Stoffe zur Verfügung haben die nötig sind, um sich zu regenerieren, das Immunsystem wieder aufzubauen, wichtige Hormone und Enzyme zu bilden. In der Folge verschwinden Allergien, wachsen Haare und Hufe wieder optimal, arbeitet die Muskulatur wieder locker ohne ständig zu übersäuern. Auch diabetische Stoffwechsellagen können sich regulieren, das Verdauungssystem wird wieder funktionsfähig.

Pferde als Wunderwerke der Natur sind in der Lage, viele Mängel lange zu kompensieren oder zu überspielen, so dass wir davon erst sehr spät etwas durch klinische Symptome merken. Dann ist es aber auch höchste Eisenbahn, tätig zu werden. Dabei ist jeder Fall einzigartig und anders. Dem zur Folge ist es beispielsweise ausgeschlossen, ein Standardmineralfutter zu empfehlen. Es ist für Hersteller von Futtermitteln schlichtweg nicht möglich, auf jede Rasse, Haltungsbedingung, Sportintensität, Raufuttergrundlage, Charakter des Pferdes, individuelle Stoffwechsellage, Biografie und Krankheiten des Pferdes uvm. mit einem einzigen Mineralfutter zu reagieren.

Diese Versorgungslücke versuchen wir in der Beratung zu schließen. Dabei arbeitet man mitunter auch mit hohen Dosierungen, um Mängel auszugleichen oder therapeutische Effekte zu erzielen.